Der Zufall ist berechenbar und gerade durch die Berechenbarkeit des Zufalls wird unser ganzes Versicherungssystem erst möglich.

Ein Versicherer, der über 1.000, 10.000 oder gar 100.000 gleichartige versicherte Risiken verfügt, weiß mit Sicherheit nicht, wer von seinen Versicherungsnehmern einen Versicherungsfall haben wird.

Aufgrund seiner Erfahrung und seiner Schadenstatistik aber kann er mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung ziemlich genau angeben, wie viele seiner Kunden in einem bestimmten Zeitraum einen Versicherungsschaden haben werden und welche Versicherungsleistungen er dafür aufzubringen haben wird.

Der Versicherer kann also schon lange im Voraus mit voraussichtlichen Werten wie Schadenhäufigkeit und Schadenquote kalkulieren.

Je größer die Anzahl der versicherten Risiken ist, umso genauer wird er sich den Werten der allgemeinen Schadenstatistik nähern.

Verfügt ein Versicherer nicht über eine aussagefähige Schadenstatistik, so kann er auf die Statistik des Gesamtverbandes der Versicherer zurückgreifen.